Die Würzburger Kickers sind hoch verdient der Meister der Saison 2023/24 in der Regionalliga Bayern.
FC Würzburger Kickers
Kickers nehmen Meisterschale in Empfang
Es
gibt keinerlei Zweifel: die Würzburger Kickers waren in der
Regionalliga Bayern-Saison 2023/24 das deutlich stärkste Team. Am
letzten Spieltag, am Samstag in der Würzburger Akon-Arena (Anpfiff:
14 Uhr), bekommen die „Rothosen“ im Vorfeld der Partie gegen den
Tabellenzweiten DJK Vilzing die Meisterschale vom Bayerischen
Fußballverband überreicht. Ein großer Erfolg, der mit dem Aufstieg
aber erst noch vergoldet werden muss.
Relegationsgegner steht fest
Die
alles entscheidenden Wochen brechen am Würzburger Dallenberg so eben
an. Seit vergangenem Wochenende steht nun auch der Gegner für die
Relegationsspiele zur 3. Liga fest. Die Kickers werden es mit der U23
des Zweitligisten Hannover 96 zutun kriegen. Die Niedersachsen werden
in der Regionalliga Nord vor dem SV Meppen und dem FC Phoenix Lübeck
als Erster über die Zielgerade gehen.
Wildersinn zieht alle Hüte vor dem Vizemeister
„Wir
werden uns optimal auf die beiden Aufstiegsspiele vorbereiten“,
kündigt Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn an. „Dazu gehört,
dass wir gut trainieren und möglichst auch die nächsten Spiele
positiv gestalten. Jeder Sieg gibt zusätzlichen Rückenwind.“ Am
vergangenen Spieltag gewann die Wildersinn-Elf mit 3:0 beim
abstiegsbedrohten SV Schalding-Heining. Nun wartet ein deutlich
stärkerer Gegner auf den FWK. „Es ist ein absolutes Topspiel gegen
eine gute Mannschaft“, findet Wildersinn. „Beide Vereine befanden
sich lange Zeit auf Augenhöhe. Unser enger Sieg im Hinspiel war ein
sehr wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft.“ Damals sicherten
sich die Würzburger sich mit einem souveränen 3:1 beim Dorfverein
die Herbstmeisterschaft. Die DJK Vilzing war in dieser Saison der
einzige wirkliche Konkurrent der Kickers im Kampf um Platz eins. „Ich
ziehe alle Hüte vor der Arbeit, die bei der DJK Vilzing geleistet
wird“, sagt daher auch Kickers-Coach Wildersinn. Ein Konkurrent um
den Aufstieg waren die Oberpfälzer aber nie. Schon im Herbst
vergangenen Jahres verkündete der Verein, keine Lizenz für die 3.
Liga zu beantragen.
Fehlt am Dalle noch die Euphorie?
Für
die Kickers geht es nicht nur um einen gelungenen Saisonabschluss,
sondern auch darum, sich für die anstehenden Aufgaben „ein zu
grooven“, wie es Wildersinn beschreibt. Noch nämlich herrscht
etwas die Ruhe vor dem Sturm. Ohne jegliches Drama konnten die
Kickers, auch wenn zuletzt nach Monaten ohne Niederlage, zwei Spiele
verloren gingen, die Meisterschaft einfahren. Das sorgt paradoxer
Weise ein wenig für Flaute auf den Rängen. Im Heimspiel, vor etwas
mehr als zwei Wochen an einem Dienstagabend, gegen die SpVgg
Bayreuth, dem ersten Auftritt der Kickers-Elf als neuer,
feststehender Regionalliga-Meister vor eigenem Publikum, lockte
gerade einmal 1600 Zuschauer an den „Dalle“. So wenig wie seit
den Corona-Spielen nicht mehr. „Wenn ihr sowieso ins Stadion kommt,
nehmt gerne noch zwei, drei Leute mit“, richtete sich Wildersinn im
Vorfeld der Vilzing-Partie an die Fans. Die Würzburger Kickers
stehen vor den Wochen der Wahrheit, an dessen Ende die Rückkehr in
den Profifußball stehen könnten, und keiner kriegt es mit? Noch
fehlt jedenfalls die große Euphorie. Dabei wäre diese angesichts
der herausragenden Leistung in dieser Saison mehr als angebracht. Bis
jetzt haben die Kickers ihre Fans für ihr Kommen in aller Regel
belohnt.
Aufgebot letztes Spiel Würzburger Kickers (DJK Vilzing, 18.05.2024):
Friedsam 3,0,
Montcheu 2,5,
Kurzweg 3,0,
Hägele 2,5 (60.
Hemmerich 4,0),
Kraus 2,5,
Franjic 1,0 (68.
Karimani 4,0),
Zaiser 3,0 (68.
Wessig 3,0),
Meisel 3,0,
Sané 2,0 (60.
Moll 4,0),
Caciel 3,0 (78.
Scholz),
Junge-Abiol 4,0 /
Hipper,
Fischer,
Sausen
Expertentipp von Steffen Krapf
4:1